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Siegerring 2021 - Glanztauben

Glanztauben - fliegende,

glänzende Edelsteine zur 125. LISIA-Bundesschau

und 70. VDT-Schau hier in Leipzig im Siegerringwettbewerb

 

Für uns Züchter der Glanztauben ist das Großereignis „Siegerring“ eine Ehre,

eine großartige Möglichkeit für unsere Rasse Interesse zu wecken, unsere

schönen Täubchen zu präsentieren.

Dies auch noch zur „102. Nationalen“ am Traditionsstandort in Leipzig!

Alle interessierten Züchter sind herzlich eingeladen, uns an unserem Stand

und der umfangreichen Tierpräsentationen zu besuchen. Wir möchten

allen Interessierten reichlich Möglichkeiten der Information mit vielfältigem

Anschauungsmaterial bieten. Alle Fragen werden wir sehr gerne ausführlich

beantwortet, unser Team steht in reichlicher Zahl zur Verfügung.

Auch als Zweitrasse sind Glanztauben spannend, nehmen wenig Platz weg,

sind friedlich und sehr leicht zähmbar, leicht mit anderen Rassen in einem

Schlag zu vergesellschaften. Nervöse Rassen werden dadurch auch ausge-

glichener, ergo ist die Taube auch ein Anwärter bei Ihnen ein schönes zuhause

zu finden! Unsere Reihen mit weiteren engagierten Zuchtfreunden zu erweitern ist unser vorrangiges Bestreben. Die Glanztauben haben sich das redlich verdient! Fragen Sie bitte am Stand nach, bitte keine Scheu! Auch schöne Tiere finden sich allemal reichlich für Neueinsteiger und Ergänzer!

 

Angefangen hat 1999 alles mit einer Idee, eine Taube als Rasse zu etablieren, welche schnörkellos ist, leicht züchtet, viele Junge mit starkem Brustmuskel hervorbringt. Sozusagen ein Pendant zur damaligen DDR Fassung der weißen Wirtschaftstaube, nur in glänzend Schwarz. Je einfacher, je vitaler, je freiflugtauglicher, je besser! Der häufig verpönte goldene Mittelweg, soll bei dieser Rasse angestrebt werden. Übertreibungen in Typmerkmalen unterbleiben!

Uns ist da wirklich etwas außerordentliches und besonders „Wunderschönes und Glamouröses“ gelungen! Da darf das Eigenlob gerne etwas duften. Das findet sich derart in der ganzen Rassetauben Welt kein zweites Mal! Damals war gerade die Qualzüchtungsdebatte in Deutschland auf dem Höhepunkt, da wollte ich etwas dagegensetzen, auch zur argumentativen Unterstützung der laufenden Diskussion. Der Glanz bietet uns für Jahrzehnte Spielraum uns züchterisch auszutoben. Am besten im Freiflug, aber auch in der Voliere mit Sonneneinstrahlung, glänzen die Tiere wie Edelsteine in den verschiedenen Glanzarten. Unser Hauptaugenmerk für die weitere Zucht liegt im Suchen und Sammeln von glanzverstärkenden Faktoren. Unsere Glanztauben passen bestens zur Rassegruppe der schweizerischen Taubenrassen, nur eben als großer Bruder! Das sollte doch auch in der schönen Schweiz Interessenten geben?!

Das Besondere Top Merkmal

Um in Zukunft unter den Rassetauben bestehen zu können, sollen die Tiere mindestens ein herausragendes Merkmal aufweisen. Wir haben uns für einen besonders stark ausgeprägten Gefiederglanz entschieden. Eine einfarbig schwarze Taube, mit entsprechendem Gefiederglanz und entsprechender Größe, spricht sicherlich eine Vielzahl von Zuchtfreunden an. Bewusst legen wir uns, im Sinne der Federgesundheit, nicht auf eine spezielle Glanzart fest. Ein Tier kann somit auf den unterschiedlichen Körperregionen auch unterschiedliche Glanzvarianten aufweisen. Die Weißschwingigen zeigen den Glanz auch sehr augenscheinlich. Gefiederglanz wird durch Reflektion hervorgerufen, die Stellung der kleinen Federhäkchen bestimmt den Ausfallswinkel des Lichtes, somit auch den Federglanz. Mit dieser Sichtweise lassen wir uns für Jahrzehnte alle Entwicklungsmöglichkeiten offen, auch die Entstehung weiterer Glanz-Varianten ist ausdrücklich erwünscht.

Gesamteindruck

Die Tauben haben einen sehr harmonischen Typ,

welcher zur kräftigen Feldtaubenform tendiert.

Die Tiere sind damit starke Farbentauben, der 8er

Ring sollte schon gut sitzen. Dennoch sind

Glanztauben recht feinknochige Tiere.

Eine Masseübertreibung wird durch die gewählte

Ringgröße begrenzt.

Greifvogelhärte

Glattköpfige Glanztauben sind eine gute Greif-

vogelabwehr. Die Silhouette, die schwarze und

stark reflektierende Farbe, das Flugbild bewirken

einen „Rabeneffekt“. Greifvögel werden von

Krähen und Elstern angejagt. Viele von uns sehen

das immer wieder live. Die alten Züchterhasen

wussten das auch schon und hielten vornehmlich

schwarze Tauben, in den Tälern der Mittelgebirge,

welche schon immer einen hohen Greifvogeldruck hatten. Meine Glanztauben gehen gerne in die hohen Bäume hinein, dann sind alle anderen recht sicher! Ist der Habicht oder Wanderfalke auf Krähen oder Elstern spezialisiert, funktioniert das leider nicht, auch Greifvögel in der Rüpelphase, müssen das gute Benehmen erst lernen.

2020 nun schon der Siegerring in Leipzig auf unsere Rasse, daraufhin arbeiten alle Züchter intensiv hin. Unser Hobby befindet sich schon lange nicht mehr auf einem aufsteigenden Ast und auch unsere Rasse benötigt dringend Züchterzuwachs. So ein kleiner SV kann Ausfälle an Züchtern nicht gut wegstecken, deswegen nutzen wir die Gunst der Stunde gerne weitere Interessenten zu gewinnen. Wer kann denn sagen, wie es in 20 Jahren und danach noch mit unserem Hobby bestellt ist?

Züchtungsempfehlungen

Die häufig mit extremem Glanz versehenen Tiere, mit hellem Augenrand, sind in der Zucht wichtig. Dann muß der Partner einen ganz schwarzen Schnabel, Augenrand und leicht eingedunkelte Füße haben, nicht leuchtend rot. Die Jungen dieser Tiere haben im Nest schwarze Läufe / Zehen, welche dann so nach und nach eine schwärzlich-rötliche Farbe bekommen. Ab und an fallen auch Tiere ohne Spreadfaktor (Ausbreitungsfaktor für Farbe), anhand dieser Tiere kann man sehr schön beurteilen, welche Zeichnungen und glanzverstärkenden Faktoren im Weiteren unter der Oberfläche verborgen sind. Die Tiere sind in der Zucht wertvoll, wenn diese starken Glanz zeigen, dunkle Augenränder und Schnabel, damit ein sehr verdunkeltes Blau, meist dunkle Hämmerung und mitunter auch Bronze aufweisen und im Ganzen eher dunkel ausfallen. Der Paarungspartner sollte dann aber tiefschwarz sein, deren Schwanzfedern, insbesondere die Ortfedern dürfen nicht bläulich wirken, bzw. aufhellen. Diese Paare ziehen oft die besten Jungen mit dem besten Glanz, dieser reicht dann weit in die Feder hinein - nicht nur eine schmale Säumung.

Bitte gut aufpassen beim beringen, wegen des schnellen Wachstums, hat man nur eine kurze Zeitspanne in der beringt werden kann. Beim Richten von Glanztauben sollte der Preisrichter die Tiere, im besseren Licht, einmal hin und her drehen. Dann kann, aus verschiedenen Richtungen und geänderten Lichteinfall betrachtet, auch der Glanz so gut erkannt werden. Auch der Blick auf die Seite oder die Unterpartie, ist sehr wichtig, dann ergibt sich schnell ein Gesamtbild. Freiflug ist für den Gefiederglanz sehr förderlich, UV-Strahlung verleiht den Tieren ein Edelstein ähnliches Aussehen. Die glitzernden Effekte zeigen sich besonders gut im Außenbereich, bei sich bewegenden Tieren. Auch Feinfutter verbessert die Federqualität. Die Behauptung, dass hierdurch der Glanz verstärkt wird, ist nicht ganz zutreffend. Die Federentwicklung wird positiv beeinflusst, die eigentliche Qualität ist erblich. Futter kann nur ausgleichen was fehlt, die Grundlage erbringt der Erbtyp (Genotyp)! Das was dann herauskommt ist dann der Sichttyp (Phänotyp).

Fazit

Das Schwarz der Glanztaube ist nicht allein nur durch den Ausbreitungsfaktor für Farbe geprägt, sondern wie bei den Gimpeltauben, vor allem durch farbverstärkende Faktoren. Welchen Weg man nun beschreitet, soll nicht diskutiert werden. Ziel ist eine stark glänzende schwarze Taube, bei der möglichst mehreren Glanzarten auf dem Körpergefieder verteilt sind. Aber nur solche, welche das „Schwarze“ unterstreichen! Zeigt ein Tier ausschließlich extremen Grünglanz, ist das bei sonst gesundem Gefieder auch überaus erwünscht. Extremer Glanz, in welcher Art und Verteilung, ist nie ein Fehler bei Glanztauben! Tiere mit erhöhter Glanzintensität, neigen auch dazu, unendlich viele Schmalzkiele zu bilden. Bei einigen Tieren erfasst das den ganzen Rücken, auch verlieren die Schwanzfedern ihren Zusammenhalt (mitunter auch Schwungfedern). Auf der Schau haben diese Tiere nichts zu suchen, in der Zucht können sie wertvoll sein. Die Forderung auch nach einer „gesunden Feder“ muss bei der Schaumannschaft erfüllt sein, deswegen auch keine Festlegung auf eine Glanzart. Wir züchten Tauben, keine Stachelschweine! Paart man Purpurglanz mal Purpurglanz, leidet die Federstruktur. Bei auszustellenden Tieren muß dann aber auch immer der Typ passen und ein Gewicht zwischen 420g – 600g erreicht werden. Die zeitweise aufgetretenen „Ziegelsteine oder Bauklötze“ sind wieder verschwunden. Die Taube sollte elegant wirken, also immer noch eine schnittige Form aufweisen, dabei aber nicht viel zu lang werden, schon gar nicht zu kurz. Auch die Flügel haben sauber auf dem Schwanz zu liegen und der Rücken muß gedeckt sein. Letzteres ist bei manchen Tieren nur schwer zu erreichen, Ziel muß dies aber sein. Übergroße und kuglig Runde Köpfe, welche gerne vorgezogen werden, sind nicht rassetypisch, das sind länglich runde Kopfpartien, welche wiederum nicht zu flach gezogen wirken dürfen. Angezogene Schwänze sind auch nicht gewollt, eine leicht und harmonisch abfallende Rückenlinie ist erwünscht. Hängende Ortfedern oder ein blätternder Schwanz tritt bei ansonsten sehr guten Tieren auf. Das möchten wir nicht.  

Glanztauben bringen seit Beginn der Zucht anderen Rassen deutliche Verbesserungen, somit ist sie eine wertvolle Ergänzung der Rassepalette. Wir haben schon vielen Züchtern anderer Rassen zielgerichtet Tiere zum Einkreuzen zur Verfügung gestellt. Viele davon waren hinterher erst richtig erfolgreich und konnten nachhaltig diese Fremdrassen verbessern. Wirtschaftlichkeit ist für uns Züchter der Glanztauben ein herausragender Faktor, welchem wir auch in Zukunft gebührende Aufmerksamkeit zollen möchten. Auch haben derzeit alle ausstellenden Zuchtfreunde Tiere gehobener Qualität im Schlag, die Spitzenzüchter haben immer und zu jeder Zeit beste Tiere abgegeben, so dass ein jeder schnell einsteigen und aufsteigen kann, wir freuen uns darüber. Es ist ja auch ein Lob an die, welche gute Tiere abgeben, wenn Neueinsteiger schon sehr schnell den alten Hasen Konkurrenz bieten können!

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch, jeder wird älter und bei den meisten läßt das Sehvermögen ab 45 Jahren etwas nach. Das kann bei gezeichneten und zu putzenden Rassen hinderlich werden. Wie schön ist es, wenn man noch eine Rasse hat, welche außer bester Versorgung, welche selbstverständlich ist, keine großen Anforderungen, auch bei der Schauvorbereitung, stellt.

Glanztauben verlangen manchmal nach ein wenig Oberschnabelpflege, Beine sauber und Punkt! Auch das ein veritables Argument sich unserer Rasse zuzuwenden! Derzeit hat der SV einen guten Lebensaltersschnitt, da dies so bleiben soll der Aufruf an alle interessierten Zuchtfreunde:

Beteiligt Euch bitte in unserem SV, nur so können wir alles Notwendige zur Rasseentwicklung ordentlich koordinieren und keinen Standpunk überhören. Darum melden Sie sich bei uns und im Sonderverein an!!!

Besuchen Sie uns bitte am Stand unserer Rassepräsentation im Zuge des Siegerringwettbewerbes, wir sorgen für Ihr leibliches und geistiges Wohl! Jeder ist uns als Zugang im SV überaus willkommen!

 

Maik Löffler, 1. Vorsitzender des Sondervereines,

96268 Mitwitz, Kronacher Str. 33, Tel. 09266-9777, Fax. 9778,

E-mail info@tierarzt-loeffler.de,

bitte auch auf unsere Homepage schauen: http://www.sv-glanztauben.de

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