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EIP-Projekt „Dresdnerhuhn“ erfolgreich abgeschlossen



Das Projekt „Dresdnerhuhn“, das unter der Leitung der HTW Dresden unter Beteiligung des Landwirtschaftsbetriebes Rump in Dresden-Ockerwitz, des Sächsischen Rassegeflügelzüchterverbandes e.V. und des Leipziger Rassegeflügelzüchtervereins 1869 e.V. durchgeführt wurde, fand nun seinen Abschluss (Laufzeit April 2022 bis Dezember 2024).

Es erfolgte eine Prüfung von zwei alten Hühnerrassen auf deren Mast-, Schlacht- und Legeleistung, Eiqualität sowie Tierwohlindikatoren und es wurde ein Mauserkonzept für Rassegeflügel erprobt. Als lokale Zweinutzungsrassen Sachsens dienten dabei:

1) Dresdner Huhn als leistungsstarke sächsische Heimatrasse mit kulturhistorischer Bedeutung für die regionale Rassegeflügelzucht

2) Zwerg-Dresdner als sächsische Zwerghuhnrasse mit positiver Leistungserwartung

Als Kontrollgruppe dienten marktübliche Hybrid-Legehennen für die Eiererzeugung und eine langsam wachsende Broilerherkunft für die Fleischerzeugung. Alle Gruppen wurden in einer extensiven Freilandhaltung gehalten.

Mit den Erkenntnissen zum Leistungsvermögen und zu den Tierwohlindikatoren besteht einerseits eine exakte Charakterisierung der Hühnerrassen. Andererseits liegt damit eine belastbare Basis vor, um die regionale Nischenproduktion mit diesen Rassen zu etablieren. Ergebnisse zur endoparasitären Belastung helfen dabei, Tiergesundheitspläne für Rassehühner optimieren. Mit der Erprobung eines Regimes zur gezielten Legepause können Aussagen zur Eignung eines solchen Legepausenkonzepts bei Rassehühnern getroffen und Handlungsempfehlungen erteilt werden. 



Ergebnisse mit Fokus auf Praxisorientierung

Performanceunterschiede zwischen den Rassen bzw. Genotypen zeigten sich u.a. hinsichtlich der Legeleistung, Futterverwertung und Dauer der Legepause. Im ersten Legejahr legte die durchschnittliche Dresdner-Henne 143 Eier, die Zwerg-Dresdnerhennen 157 Eier. Erwartungsgemäß lag die Leistung damit unter jener der Hochleistungshybriden. Vorteile der regionalen Rassen gegenüber den Hybridhennen zeigten sich aber Ei-Dotteranteil sowie bestimmter Tierwohlindikatoren. Gerade in bäuerlichen Betrieben mit Direktvermarktung müssen sich die Hennen auch am Ende der Legeperiode in einwandfreiem Gefieder- und Gesundheitsstatus präsentieren.

Es wurde ein Mauserkonzept erprobt, was die Nutzung über mehrere Legeperioden in Zukunft vereinfacht. Mit Bezug zur Regionalität der eingesetzten Rassen kann in der Vermarktung der Eier und Schlachtkörper durchaus ein Zusatznutzen bzw. Alleinstellungsmerkmal erreicht werden.

Den ausführlichen Abschlussbericht und ein Praxisblatt finden Sie im Anhang.





Die Projektförderung erfolgte nach der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung der Landwirtschaft, der Europäischen  Innovationspartnerschaften (ElP AGRI) und des Wissenstransfers einschließlich Demonstrationsvorhaben im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (Förderrichtlinie Landwirtschaft, lnnovation, Wissenstransfer - RL LlW2014) Teil: Europäische Innovationspartnerschaft "Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit" vom 15.12.2014.

 

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