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Mitteilung des BDRG


Mitteilung des BDRG, seiner Sonder- und Fachverbände sowie der Ausstellungsleitungen der Bundesschaustandorte Erfurt, Hannover und Leipzig

Die Gremien des BDRG haben sich intensiv mit der momentanen Situation um die Geflügelpest/hochpathogene Aviäre Influenza (AI) und deren Auswirkungen, geplante Maßnahmen und etwaige Alternativen auseinandergesetzt. Schwerpunkt dieser Mitteilung der Arbeitsgruppe Schauenlandschaft soll die Planung der Schauen auf Bundesebene sein. Der BDRG, die Landes-, Sonder-, Fach- und Kreisverbände arbeiten daran, mit der Politik und den Veterinärbehörden geeignete bzw. umsetzbare Konzepte zum Schutz unserer Rassegeflügelbestände zu erörtern bzw. zu erarbeiten.

Aviäre Influenza (AI): Impfen – Problem gelöst? So schwer es uns allen sicherlich auch fallen mag, so unwahrscheinlich wird die Herausforderung er AI alleinig durch die Impfung gelöst: Die Impfung wird ein Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zum Bestandsschutz werden. AI wird u.U. nicht auslöschbar sein, sondern bei entsprechender Bekämpfung durch Impfung und funktionierende Biosicherheitsmaßnahmen eindämmbar. Sind Impfungen eines Tages zugelassen, müssen sie durch ein Monitoring begleitet werden. Es wird insgesamt ein Umdenken stattfinden müssen, was z.B. die Maßnahmen zum Schutz des eigenen Tierbestands und kurzfristig auch die Anforderungen zur Durchführung von Rassegeflügelschauen betrifft. Dieses Umdenken wird uns alle betreffen. Nun heißt es den Kopf nicht in den Sand zu stecken, sondern gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Speziell unsere Bundesschaustandorte Erfurt, Hannover und Leipzig stehen unter enormen Druck, was die sichere Planung, Durchführung und letztendlich Finanzierung der einzelnen Bundesschauen und angeschlossener Fachverbandsschauen betrifft. Daher gab es intensive Gespräche unter den BDRG-Verbänden, Ausschüssen und natürlich Ausstellungsleitungen, um ein Planungskonzept für unsere Bundesschauen zu erarbeiten. Um den Züchterinnen und Züchtern des BDRG eine gewisse Planungssicherheit zu geben, möchten wir – soweit vorhersehbar und planbar – die dafür relevanten Fakten nun veröffentlichen.

Die Lipsia-Schau in Leipzig mit angeschlossener 72. Deutscher Rassetaubenschau des VDT vom 01.-03.12.2023 wird weiterhin vorbereitet, auch mit einer möglichen Beteiligung von Geflügel, sofern eine Durchführung für Geflügel aufgrund der dann aktuellen AI-Gefährdungslage durch die zuständige Behörde genehmigt werden kann.

Die Bundessiegerschau in Erfurt vom 15.-17.12.2023 wird weiterhin vorbereitet, auch hier mit einer Beteiligung von Geflügel, sofern eine Durchführung für Geflügel aufgrund der dann aktuellen AI-Gefährdungslage durch die zuständige Behörde genehmigt werden kann. Vor einem möglichen Verbot des Ausstellens von Geflügel ist eine Beschränkung auf virologisch negativ getestete Ausstellungstiere zu erwarten.

Die Deutsche Junggeflügelschau mit angeschlossenen Fachverbandschauen des VHGW und VZV findet 2023 nicht statt. Aus diesem und natürlich auch aus dem Grund, dass die Ungewissheit einer eventuellen kurzfristigen Absage den Züchterinnen und Züchtern wiederum enorme Schwierigkeiten bereitet hätte, haben sich VHGW und VZV gemeinsam mit den Arbeitskreis Schauenlandschaft darauf verständigt, für das Jahr 2023 beide Fachverbandsschauen abzusagen und ihren Züchterinnen und Züchtern die Empfehlung auszusprechen, die verbliebenen zwei Bundesschauen Leipzig und Erfurt, auch ohne die Fachverbandsschauen des VHGW und VZV, zu unterstützen. Aufgrund der hohen Vakanz für die Durchführung von Bundesschauen in diesem Jahr, wird eine Neuverteilung der VHGW- und VZV-Schau auf andere Schaustandorte nicht als zielführend betrachtet. Dieser Schritt ist schmerzhaft, allerdings ein Resultat der Verantwortung gegenüber unseren Züchterinnen und Züchtern, und vor allem gegenüber unseren anvertrauten Tieren. Der Schutz unserer Tierbestände liegt über allem.

Die für Januar 2024 in Herrenberg geplante Bundes-Ziergeflügelschau des VZI wird aufgrund der Forderung einer klinischen Untersuchung (Tupferprobe) für Hühnervögel und Wasserziergeflügel nicht stattfinden. Derzeit wird geprüft, ob diese evtl. an eine Bundesschau angeschlossen werden kann.

Wir hoffen, mit diesen Entscheidungen den Züchterinnen und Züchtern eine gewisse Unterstützung zur Ausrichtung ihrer diesjährigen Zuchtstrategie geben zu können.

Christoph Günzel, Präsident des BDRG Wolfram John, 1. Vizepräsident BDRG Ulrich Krüger, 1. Vorsitzender des VHGW Ulrich Freiberger, 1. Vorsitzender des VZV Götz Ziaja, 1. Vorsitzender des VDT André Mißbach, 1. Vorsitzender des VZI Martin Backert, 1. Vorsitzender des VDRP Andreas Seifert, 1. Vorsitzender des RGZV Hannover Dirk Neumann, 1. Vorsitzender des Leipziger RGZV Thomas Stötzer, 1. Vorsitzender des RGZV „Erfordia Ilvergshofen“ Erfurt e.V.

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