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Zuchtwartbericht Tauben - Matthias Beutel



Eine Betrachtung von Matthias Beutel – Zuchtwart für Tauben im LRGZV 1869 e.V.

In einem so großen Verein hat der Zuchtwart nur begrenzte Möglichkeiten zur Kontaktierung der Züchter. Was fehlt ist die persönliche Kontakt, Beratung und ganz einfach das Gespräch über den Gartenzaun, wie man so sagt.

In der Regel ist der Zuchtwart ein erfahrener Züchter, wird sich den Fragen der Mitglieder stellen und beratend tätig sein.

Natürlich stehen die Ausstellungen, unsere Lipsia – Bundesschau immer im Mittelpunkt der Betrachtungen. Auswertungen und Erhebungen sind nur über das Excel Programm in der Kategorie Vereinsaussteller möglich, vorausgesetzt bei der Anmeldung ist der LRGZV angegeben.

Auf unserer Internetseite bietet Heiko Schilling umfangreiche Erhebungen über die Ausstellungsergebnisse an. Hier werden die Zuchtergebnisse analysiert und gewürdigt. Eine Vereinsmeisterschaft innerhalb des LRGZV wäre interessant und würde auf der Basisobjektiver Ausstellungsergebnisse würdige Vereinsmeister hervorbringen.

Die Vereinsmeister und die Platzierten könnten dann zur JHV würdig geehrt werden.

Das wäre doch mal was ?

Bei der Vielzahl der Taubenzüchter müssen in der Ausschreibung die Hürden entsprechend hoch angesetzt werden, damit die Auswertung selektiv die besten Ergebnisse ermittelt. Ich würde sechs Tauben einer Rasse, Farbenschlag übergreifend, beiderlei Geschlecht, jung und alt vorschlagen.

Zur letzten 72. VDT Schau 2023 waren unsere Mitglieder wieder erfolgreich und wir gratulieren den Deutschen Meistern der Rassetaubenzucht (Tabelle).


Deutsche Meister_LRGZV
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Unter den Champion – Anwärtern waren ein Texaner von Karsten Rosentreter, ein Steigerkröpfer von Lothar Remus und eine Luchstaube von Peter Bretall nominiert.

Unsere Mitglieder erreichten 48 Deutsche Meisterschaften – Herzlichen Glückwunsch !

Schade, dass wir nicht an der VDT Vereinsmeisterschaft teilnehmen können ?

Dafür müssten wir als reiner Taubenzuchtverein Mitglied im VDT sein. Die sogenannten „Silber – Luchser“ sind nun endlich auch in Deutschland als Farbenschlag „Blau-milky-weißgeschuppt weißschwingig“ anerkannt.

Die Züchter im LRGZV befassen sich seit Jahren mit diesem Farbenschlag.

Ungeachtet dessen nimmt die bedenkliche Entwicklung der Erweiterung von Rassen und Farbenschlägen weiter seinen Lauf.

Die Züchterleistung gebietet Respekt, aber brauchen wir das ?

Ein Aufreger sind für mich die vermehrten Farbenschläge der Mittelhäuser, warum hat man das einstige Zuchtziel einer weißen Wirtschaftsrasse aus den Augen verloren ? Wer farbige Tauben liebt hat mit den Beneschauer Tauben und Carneau beste Alternativen.

Der allgemeine Trend Farbenschläge in den Bezeichnungen zu perfektionieren, bringt nur Verunsicherung und bei älteren Züchtrern Verwunderung.

Die Bearbeitung der Meldebogen wird für die Ausstellungsleitungen schwieriger und unübersichtlicher.

In einigen Veröffentlichungen von Fotos in der Fachpresse erkennt der Fachmann bedenkliche Merkmale welche auf Einkreuzungen deuten. Das ist besonders bei den Kropftauben auffällig. Natürlich lassen sich diese schwer zum Fotografieren in Idealposition bringen. Aber wenn dann Mängel hervortreten, müssten diese auch zwingend als Mängel eingestuft werden ! Wenn solche Tauben mit den Höchstnoten bewertet werden, fehlt Fachkompetenz. Schlimm, wenn solche Bilder dann in der DGZ erscheinen.

Nun genug der kritischen Anmerkungen.


Matthias Beutel




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